Ductus

Bis ins 18. Jahrhundert verstand man unter einem Pavillon ein rechteckiges Zelt. Die sprachliche Nähe zum französischen Papillon – dem Schmetterling – verweist auf die Leichtigkeit, die diesem Bautypus von Beginn an eingeschrieben ist. Der Entwurf knüpft an diese ursprüngliche Idee an: ein einfaches Gebäude unter einem geschwungenen Dach.

Die Dachform erinnert nicht nur an den Namen, sondern nimmt zugleich die Geste eines eleganten Hutes auf – ein Bild, das häufig mit historischen Musikpavillons verbunden ist.

In Materialisierung und Farbgebung bezieht sich das Projekt auf den Ingenieurbau von Robert Maillart. Der langgestreckte Baukörper ordnet sich dabei dem zentralen Oktogon in der Platzmitte unter.

Der Bürkliplatz selbst wird nicht durch Hecken oder bauliche Abgrenzungen gefasst, sondern durch einen sickerfähigen Festkiesbelag vom umlaufenden Asphalt unterschieden – eine minimale Intervention, die Offenheit und Zugänglichkeit stärkt.

In Zusammenarbeit mit Abirascid Hemlin